9 Konstruktionen
Für alle Konstruktionen gilt: Zuerst werden die Ausgangsobjekte markiert, dann der
entsprechende Button gedrückt. Wenn man die Knopfleiste nicht versteckt hat, dann
ändert sich der Text des entsprechenden Knopfs, so dass man immer sieht, was man
konstruiert.
Im folgenden werden, nach Objekten sortiert, alle möglichen Konstruktionen und die dafür
nötigen Elternobjekte angegeben. Diese Möglichkeiten erscheinen auch als Tooltip, wenn man über
den entsprechenden Knöpfen stehen bleibt.
Am leichtesten verschafft man sich allerdings einen Überblick über die konstruierbaren Objekte,
indem man mit dem „Neues Objekt“-Menü herumspielt.
- Ebene:
- durch drei Punkte
- durch einen Punkt auf der Ebene und einen Normalenvektor
- durch einen Punkt und eine Lotgerade (Normale)
- durch einen Punkt (Stützpunkt) und zwei Richtungsvektoren
- Parallelogramm: durch drei Punkte in der Reihenfolge Scheitel - Ecke - Scheitel. Für eine
genauere Erklärung siehe das Kapitel Erste Schritte.
- Dreieck: Man gibt die drei Eckpunkte an. Bei Dreiecken mit Texturen ist die erste Ecke der
linke untere Punkt der Textur, der zweite der rechte untere und der dritte oben in der Mitte.
Dies kann man über die Texturkoordinaten ändern.
- Vektor: aus Anfangs- und Endpunkt. Der Vektor wird dann zwischen den beiden Punkten
gezeichnet. Natürlich könnte er auch irgendwo anders stehen (freie Verschiebbarkeit), aber
irgendwie musste die Position des Vektors ja festgelegt werden.
- Gerade:
- durch zwei Punkte
- als Schnittgerade zweier Ebenen
- als Lotgerade zu einer Ebene durch einen Punkt
- Abhängiger Punkt:
- frei auf einer Geraden
- frei auf einer Ebene
- frei auf einer Kugel
- frei auf einem Kreis
- Schnitt Gerade/Ebene
- Schnitt Gerade / Gerade
- Schnitt Kreis / Kreis
- Schnitt Gerade / Kugel
- Schnitt Gerade / Kreis
- Schnitt von drei Ebenen
- Als Schnittpunkt eines beliebigen Objektes mit einer Geraden: Siehe Unterpunkt
Schnitte.
- Freier Punkt: Erzeugt einen freien Punkt im Ursprung. Doppelklick erzeugt einen freien
Punkt hinter dem Mauszeiger.
- Kugel:
- Aus Mittelpunkt und Randpunkt
- Aus Mittelpunkt und Radiusvektor. Dies ist dann hilfreich, wenn der Radius an
anderer Stelle definiert werden soll, der Vektor braucht nicht am Mittelpunkt
anzusetzen!
- Kreis: Man sollte sich klar machen, dass ein Kreis im Raum nicht allein durch Mittelpunkt
und Randpunkt definiert werden kann. Es muss deutlich werden, in welcher Ebene der Kreis
liegt.
- durch Mittelpunkt, Randpunkt und Normalenvektor (der Kreis liegt dann in der
Ebene senkrecht zum Normalenvektor).
- durch Mittelpunkt, Randpunkt und Ebene.
- durch Mittelpunkt, Radiusvektor und Normalenvektor. Dies ist hilfreich, wenn der
Radius des Kreises an anderer Stelle definiert werden soll.
- Modell: Lädt ein 3D-Modell aus einer Datei. Dies kann ein selbst erstelltes Modell
sein (Format .osg), oder ein Modell in einem gängigen Format wie .3ds oder .x.
Das Modell kann innerhalb der Zeichnung frei positioniert, gedreht und skaliert
werden.
Diese Funktion ist hilfreich, wenn man eine größere Konstruktion aus mehreren Teilen
zusammen setzen möchte (modularer Aufbau). Auf die einzelnen Objekte des Modells kann
aber nicht zugegriffen werden, im Gegensatz zur Verwendung von Makros, vgl. die
Einführung zu Makros und das Kapitel über Makros.
- Normale: Zeichnet die Lotgerade zu einer Ebene durch einen gegebenen Punkt.
- Ortsfläche: Siehe Kapitel Ortsflächen.
- Vektorsumme (V1+V2): Erzeugt aus zwei Vektoren die Summe.
- Vektordifferenz: (V1 - V2): Erzeugt die Differenz der gegebenen Vektoren.
- Zylinder: Bei der Auswahl von zwei Punkten und einem Vektor zeichnet Alt -
s oder der Streckenknopf einen Zylinder, dessen Achse vom ersten zum zweiten
ausgewählten Punkt geht und dessen Radius durch die Länge des Vektors gegeben
ist.
Zwei Punkte und ein Term ergeben ebenfalls einen Zylinder, wobei der Radius durch den
Term gegeben ist.
- Schnitt:
- Beliebiges Objekt mit Ebene: Ein beliebiges Objekt (also auch eine Ortsfläche,
eine Gruppierung oder ein Modell) wird mit einer Ebene geschnitten und eine
Schnittkurve erzeugt. Diese Art der Schnitterzeugung arbeitet mit der grafischen
Repräsentation der Objekte, nicht mit der mathematischen Definition. Daher
wird die Darstellung um so genauer, je genauer die Objekte gezeichnet werden.
Schneidet man eine Ortsfläche mit einer Ebene, so sollte man bei der Ortsfläche
nicht zu wenige Stützpunkte einstellen.
- Beliebiges Objekt mit Gerade: Auch hier können beliebige Objekte wie
Ortsflächen, Gruppierungen oder Modelle, mit Geraden geschnitten werden.
Ebenfalls sinnvoll ist diese Funktion für den Schnitt einer Geraden mit einem
Dreieck oder Parallelogramm. Der Nutzer muss aber selbst entscheiden, wie viele
Schnitte berechnet werden sollen. Hierbei findet auch keine Stetigkeitsprüfung
statt, es kann also passieren, dass bei mehreren Schnittpunkten plötzliche Sprünge
auftreten, wenn z.B. der erste Schnittpunkt nach einer Bewegung nicht mehr
existiert und daher der zweite Schnittpunkt plötzlich zum ersten wird.